SedTrans

Einführung

Die Belastung der Sedimente im Elbeeinzugsgebiet erschwert das Erreichen zahlreicher Bewirtschaftungsziele entlang der Elbe1. So verlangt die Europäische Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL), dass alle EU-Gewässer bis 2015 einen guten chemischen und ökologischen Zustand erreichen2.  Aber angesichts der erhöhten historischen Kontamination im  Einzugsgebiet der Elbe, der starken Affinität dieser Schadstoffe für feinkörnige Sedimente und die hohe Mobilität der feinkörnigen Sedimente ist es wahrscheinlich, dass bestimmte Strecke der Elbe die Ziele der WRRL nicht erreichen3.

Ziele des Projekts

Zum besseren Verständnis von Transport und Ablagerung von Schwebstoffen und Partikel-gebundenen Schadstoffen wird ein Modell  für die Binnenelbe mit folgenden Zielen entwickelt: (1) Modellierung der Hydrodynamik, der kohäsiven Sediment  und der Sediment-sorbierten Hexachlorobenzene (HCB), (2) Bestimmung der relativen Beiträge verschiedener  Quellen (Nebenflüsse, Buhnenfelder etc.) zur Schadstofffracht, (3) Beschreibung von  Erosion- und Ablagerungsprozessen entlang der Elbe und in Buhnenfeldern, und (4) Bewertung von Szenarien (Maßnahmen, Überschwemmungen).

Methode

Durch die Kombination eines 1 und 2-dimensionalen Modells werden Transportraten, – zeiten und Erosions-/Depositionsprozesse von partikelgebundenen Schadstoffen modelliert.   Besondere Aufmerksamkeit liegt auf Buhnenfeldern und Häfen wegen ihrer Bedeutung für Schwebstoffe (und damit Schadstoff-Transport).

Fußnoten

1. Heise S, Krüger F, Baborowski M, Stachel B, Götz R, Förstner U. 2009.  Bewertung der Risiken durch Feststoffgebundene Schadstoffe im Elbeeinzugsgebiet.  Im Auftrag der FGG Elbe und HPA, erstellt vom BIS an der TU Hamburg-Harburg. Hamburg,  349 p.
2. Directive 2000/60/EC. Directive 2000/60/EC.
3. FGG Elbe. 2009. Hintergrundpapier zur Ableitung der überregionalen Bewirtschaftungsziele für die Oberflächengewässer im deutschen Teil der Flussgebietseinheit Elbe für den Belastungsschwerpunkt Schadstoffe. Magdeburg, Germany.