Sullied Sediments – Sedimentbewertung und -qualitätsverbesserung in Binnengewässern der Nordsee-Region
Viele europäischen Binnengewässer sind durch Chemikalien belastet, die als Folge unserer täglichen Routinen wie der Einnahme von Medikamenten (z.B. Schmerzmittel, Antibabypille etc) und der (übermäßigen) Nutzung von Haushaltsreinigern eingetragen werden. Von vielen dieser Substanzen ist bekannt, dass sie der Umwelt schaden. Nichtsdestotrotz gelangen sie täglich über das Abwasser in die Umwelt und reichern sich in den Sedimenten von Flüssen und Kanälen an.
Die Europäische Kommission hat viele dieser Substanzen auf eine Beobachtungsliste gesetzt. Zurzeit ist das Wissen um Schwellenwerte, ab denen eine Schädigung eintritt, wo sie in welchen Konzentrationen in der Umwelt vorkommen und welchen Effekt sie auf die dort lebenden Organismen haben, größtenteils unbekannt. Entsprechend gibt es keine Regulation dieser Stoffe und Wasserbewirtschaftern fehlen die Werkzeuge, um belastete Sedimente diesbezüglich zu bewerten und wissensbasierte Entscheidungen zu treffen.
Ein internationales, interdisziplinäres Team von Wissenschaftlern, Regulatoren und Wasserbewirtschaftern, koordiniert durch die Universität in Hull, Großbritannien, wird im Projekt Sullied Sediments neue Wege untersuchen, um die Kontamination von Sedimenten mit diesen Substanzen zu analysieren, zu bewerten und zu reduzieren. Diese Arbeiten werden exemplarisch an den Flüssen Elbe, Humber und Scheldt durchgeführt.
Das Ziel des Projektes ist es, Entscheidungsträgern und Wasserbewirtschaftern Möglichkeiten aufzuzeigen, die Bewirtschaftung und Behandlung von Sedimenten zu verbessern und kostengünstiger durchzuführen, bei gleichzeitig erhöhtem Schutz für die Umwelt
http://aat-haw.de/projekte/estuary-communication/sullied-sediments-sediment-assessment/.
Ein wesentlicher Aspekt des Projektes wird außerdem in der Kommunikation mit der Öffentlichkeit bestehen. Durch die Einbindung von Freiwilligen in das Projekt, die sich z.B. an den Sedimententnahmen beteiligen, sowie durch die Diskussion mit Bürgern vor Ort darüber, was sich aufgrund der Lebensweise jedes einzelnen von uns an pharmazeutischen Substanzen und an Haushaltsmitteln in den Flüssen wiederfindet, wollen die Projektpartner zu einem Umdenken und einem bewussteren Handeln beitragen.
Projektinformation
Förderung | ERDF by Interreg VB Nordseeregion | |
Budget | 2.043.413 € | |
Projektlaufzeit | 2017 – 2020 | |
Koordination | University of Hull, Great Britain | |
Projektleitung HAW | Prof. Dr. Susanne Heise | |
Mitarbeiter:innen | Sonja Faetsch | |
Projektpartner | Canal and River Trust (CRT) (UK) | |
Ecossa (Germany) | ||
East Riding of Yorkshire Council (UK) | ||
Environmental Scientifics Group (UK) | ||
Hamburg Port Authority (Germany) | ||
Hamburg University of Applied Sciences (Germany) | ||
Institut Dr Nowak (private lab offering environmental assessment services) (Germany) | ||
OVAM ((Public Waste Agency of Flanders) (Belgium) | ||
Radboud University (The Netherlands) | ||
University of Antwerp (Belgium) | ||
University of Hull (UK) | ||
University of Leeds (UK) | ||
VMM (Flanders Environment Agency) (Belgium) | ||
Projektwebseite | https://northsearegion.eu/sullied-sediments | |
Projektbeirat | East and North Yorkshire Waterways Partnership (UK) | |
Elbe Habitat Foundation (Germany) | ||
Environment Agency (UK) | ||
Federal Institute of Hydrology (Germany) | ||
Foundation for Applied Water Research (STOWA) | ||
Hamburg Ministry of the Environment and Energy (Germany) | ||
Northumbrian Water (UK) | ||
River Hull Board (UK) | ||
Sediment European Network Steering Group (European) | ||
Thames Water (UK) | ||
Vlakwa (water research consultancy) (Belgium) | ||
Yorkshire Water (UK) |