Aquatische Toxizität von Fluorid

FLUORID-RISIKEN: Bewertung des Risikos durch Fluorid für aquatische Lebensgemeinschaften

Bei industriellen Prozessen kann es zu einem Eintrag von Fluorid in die Umwelt kommen. Zurzeit gibt es Grenzwerte für Trinkwasser, die den Schutz der menschlichen Gesundheit gewährleisten sollen (WHO guideline value – 1.5 mg/L). Eine Abschätzung des Risikos auf die Umwelt, insbesondere auf die aquatische Lebensgemeinschaft, konnte bisher von den Behörden aufgrund mangelnder Daten nicht durchgeführt werden.

Diese Studie umfasste eine Darstellung der in der Literatur verfügbaren Informationen zu den Themen „Fluoride in der Umwelt“ und „ökotoxikologische Effekte von Fluoriden“ mit Integration eigener Daten. Im Freiland wurden an einem belasteten Ort in Hamburg Daten erhoben zur Verteilung von Fluoriden in der Umwelt und zur Diversität der Lebensgemeinschaften im Vergleich zu einer Referenzstation (Benthos und Wassersäule). Ökotoxikologische Untersuchungen an Freilandproben wurden mit einer Testbatterie durchgeführt, bestehend aus Bakterien, Nematoden, Algen, und Fischeiern. Chemisch analysierte Fluoridgehalte und Ergebnisse der Umweltproben wurden mit den im Labor erhobenen Dosis-Wirkungskurven und Erfahrungen aus der Literatur verglichen.

Aus den im Labor erhobenen Daten, den aus den Felduntersuchungen gewonnen Informationen und den Literaturdaten wurden Empfehlungen für Beurteilungskriterien abgeleitet und mit der Behörde diskutiert.

Projektinformationen

Gefördert durch: Behörde für Umwelt und Stadtentwicklung Hamburg
Laufzeit: 2009-2011
Koordinator:
HAW Hamburg, Prof. Susanne Heise
Team Mitglieder
: Henning Herrmann, Prof. Susanne Heise